Der Mobilitätssektor ist im Pinzgau für rund 25 % des Gesamtenergieverbrauchs und nahezu 40 % der Treibhausgasemissionen verantwortlich – und hat im Vergleich zu anderen Sektoren den geringsten Anteil an erneuerbaren Energieträgern. Genau deshalb liegt hier ein enormes Potenzial, um Emissionen zu senken, Energie zu sparen und gleichzeitig Vorbildwirkung zu entfalten. Mit Unterstützung durch Bund, Land und die KEM Pinzgau Nationalparkregion wurden in den letzten Jahren drei E-Fortbewegungsmittel angeschafft, die genau das leisten.
Bruck an der Großglocknerstraße: E-Pritschenfahrzeug für den Bauhof
Die Gemeinde Bruck ersetzt ein in die Jahre gekommenes Dieselfahrzeug durch ein modernes Elektro-Nutzfahrzeug (Ford Transit 2023.5, Klasse N2) für den Wirtschaftshof. Es wird innerorts für Transportarbeiten im Gemeindegebiet eingesetzt. Geladen wird das Fahrzeug über eine neu errichtete Wallbox, die aus der gemeindeeigenen Photovoltaikproduktion gespeist wird. Mit dem Start der Erneuerbaren Energiegemeinschaft (EEG) Bruck soll dieser Strombezug noch weiter optimiert werden.
Neben dem Vorbild für die ganze Gemeinde sind auch die Bauhofmitarbeiter vom Fahrzeug begeistert. Neben dem leisen Betrieb lassen sich Elektromaschinen direkt am Fahrzeug anstecken und betreiben.
Taxenbach: E-Lastenrad für den Bauhof – klimafreundlich und PV-betrieben
Mit dem E-Lastenrad „Carello LDR 25“ erledigt der Bauhof in Taxenbach innerörtliche Transporte effizient und emissionsfrei. Auch hier wird das Fahrzeug großteils mit Strom aus der gemeindeeigenen PV-Anlage samt Speicher geladen. Das Lastenrad ersetzt Fahrten mit Dieselautos und bietet eine clevere Lösung für Kurzstrecken, kleinere Lieferungen und Botendienste.
Das Rad ist öffentlich sichtbar im Einsatz – und sensibilisiert so auch Bürger:innen für nachhaltige Mobilitätsformen.
Fusch an der Glocknerstraße: E-Scooter für kurze Wege
In Fusch wurde ein E-Scooter (Ninebot by Segway) angeschafft, um innerörtliche Dienstwege umweltfreundlich und flexibel zu gestalten. Statt kurzer Diesel-Fahrten gibt es jetzt leise, emissionsfreie Mobilität – ideal für Termine zwischen Gemeindeamt, Kindergarten oder Bauhof.
Auch hier wirkt das Fahrzeug doppelt: Es spart Emissionen und macht Elektromobilität im öffentlichen Raum sichtbar.
Fazit: Nachhaltigkeit beginnt im Alltag
Die drei Projekte zeigen, wie kommunale Mobilität Schritt für Schritt dekarbonisiert werden kann – mit finanzieller Unterstützung und lokalem Engagement. Die Vorteile sind klar:
Deutliche CO₂-Einsparung
Kostenvorteile im laufenden Betrieb
Leiser, wartungsarmer Einsatz
Sichtbare Vorbildwirkung im öffentlichen Raum
Nutzung erneuerbarer Energiequellen
Mit derartigen Initiativen gestalten unsere Gemeinden aktiv die Mobilitätswende – praxisnah, sinnvoll und wirksam. Die KEM Pinzgau Nationalparkregion unterstützt sie dabei!