15 Gemeinden der Region Hohe Tauern – darunter auch Taxenbach – haben es sich zum Ziel gesetzt, die Energie- und Nachhaltigkeitswende in der Klima und Energiemodellregion Pinzgau Nationalparkregion voranzutreiben und den Klimaschutz zu fördern. Der Fachbereich Metall/Elektro der PTS Taxenbach hat im Schuljahr 2023/24 das Ziel aufgegriffen und sich der Thematik der Umstellung der Mobilität, gekoppelt mit dem Ausbau von erneuerbaren Energien, gewidmet. Sowohl Radfahren als auch Sonnenenergie als erneuerbare Energieressource liegen voll im Nachhaltigkeitstrend. Dieser Trend konnte mit der „Energieinsel“ nicht nur weiterverfolgt sondern auch gewinnbringend kombiniert werden.
Finanziert wurde die Energieinsel von der LEADER Region Nationalpark Hohe Tauern und der KEM Pinzgau Nationalparkregion, welche von der Projektidee bis zur Aufstellung begleitete.
Was ist die Energieinsel?
Die Energieinsel ist eine autonome Energieladestation, direkt am Tauernradweg, die für Mensch und E-Bike die Möglichkeit zum Auftanken und Rasten bietet. Sie ist eine stabile Formrohrkonstruktion, mit quadratischer Grundfläche die rundherum mit Lärchenholz beplankt wurde. An eine gemütliche Sitzhöhe angepasst, bietet sie für den Gast eine ideale, schattige Raststelle. An den Seiten der Insel befindet sich genügend Platz, um das E-Bike direkt neben sich zu parken. Die Spezialität der Insel befindet sich in der Mitte: ein Technik-Turm an dem es möglich ist, das Ladegerät für den E-Bike Akku anzustecken. Der Strom wird von den am Pultdach montierten Photovoltaik-Modulen erzeugt und in den Akkus, die sich im mittleren Technik-Turm befinden, gespeichert. Dies ermöglicht ein paralleles Laden von 6 Akkus. Zudem haben die NutzerInnen der Energieinsel kostenfreien WIFI Zugriff (eine Win-win-Situation, da die Insel durch den Internetanschluss zum Teil ferngewartet werden kann oder Daten abgelesen werden können.) Die Insel funktioniert zu 100 % autark und braucht keinen Netzanschluss. Die Rahmenkonstruktion der Insel bietet durch eine passende Bodenfreiheit außerdem die praktische Möglichkeit eines relativ unkomplizierten Transports. Mittels konventioneller Palettengabel aufgenommen, kann die Insel an jeden beliebigen, sonnigen Standort transportiert und aufgestellt werden.
Was sind die IMST-Awards?
Preise für Österreichs innovativste Schulen. Jedes Jahr prämiert die vom Bildungsministerium geförderte Initiative IMST herausragende Beispiele innovativer Entwicklungen im Mathematik-, Informatik-, Naturwissenschafts-, Deutsch- und Technikunterricht zu bspw. KI, Energieeffizienz, Wissenschaft, etc. Ausschlaggebend für das Gewinnen eines Awards ist das Einhalten von u.a. den nachfolgenden Vergabekriterien:
Innovativer Charakter
Steigerung der Attraktivität des Unterrichts
Nachhaltigkeit
Evaluation des Projekts
Bis zu sechs Awards à € 1.000,-- werden dabei vergeben. Von 55 Einreichungen hat es das „Energieinsel“-Projekt der PTS Taxenbach geschafft! Der Innovative Charakter des Projekts und die Nachhaltigkeit waren nach der Steigerung der Attraktivität des Unterrichts überzeugend.
Neben Fachbereichsleiter Thomas Persterer und Roland Gruber, einem schulexternen Elektrotechniker waren 8 SchülerInnen des Fachbereichs Metall/Elektro die Hauptakteure bei der Ideenfindung, Planung und Ausführung des Großprojekts. Da die SchülerInnen vom Anfang bis zum Ende in das Großprojekt involviert waren, erlebten sie Konsequenzen und Resultate ihrer getroffenen Entscheidungen und gesetzten Handlung hautnah. Das wissen auch die SchülerInnen zu schätzen – sie begreifen das „Warum?“. Da diese Art des Lernens mit Sicherheit nicht nur langfristig und nachhaltig ist, sondern auch das praktische Verständnis fördert, das Fachwissen vertieft und verbreitert und ein sehr komplexes Themengebiet in alltagstauglicher, praktischer, verständlicher und zugleich professioneller Form vermittelt ist Fachbereichsleiter Thomas Persterer zurecht von der Wahl dieser Unterrichtsform überzeugt. „Anstelle von kleinen Werkstücken ermöglicht ein großes Projekt das Einsetzen vieler bisher erlernten Fähigkeiten. Das macht die Arbeit nicht nur spannender und abwechslungsreicher, sondern auch alltagstauglicher und das Einbinden von Experten und externen Personen erweitert den fachpraktischen Horizont der SchülerInnen zusätzlich. Die Motivation aller Beteiligten ist unglaublich hoch und das macht neben der harten Arbeit auch viel Spaß.“
Am Freitag dem 8. November 2024 wurden die IMST-Awards im Festsaal des Bildungsministeriums in Wien, in einem sehr feierlichen und gleichzeitig persönlichen Rahmen an die Preisträger übergeben. Alle sechs Gewinner-Projekte wurden mit großer Achtung und Respekt den ZuseherInnen präsentiert und vorgestellt. Fachbereichsleiter Thomas Persterer und seine ehemaligen SchülerInnen – die sich mittlerweile alle im Lehrberuf befinden – freuten sich sehr über den Award und die finanzielle Anerkennung ihres Projektes und genossen den würdigen Abschluss eines gelungenen Projektes in der Bundeshauptstadt.